Montag, 27. August 2012

"Zeichen-Ströme" Malerei, Zeichnung und Grafik von Cornelius Hertz



Der Kunstverein Humboldt Schlüter präsentiert Malerei, Zeichnung und Grafik von Cornelius Hertz

Die Ausstellung "Zeichen-Ströme" ist vom 29. August bis zum 5. Oktober 2012 zu sehen.

Die Vernissage fand am Samstag, den 25. August 2012 ab 20.00 Uhr, in der Humboldtstraße 67 im "1/4" statt. Musikalisch begleitet wurde die Vernissage mit Songs am Piano von 'Malcanto' Andreas Behrens.

Rede von Cornelius Hertz auf der Vernissage zu seinem künstlerischen Werk und Gedicht

Am Donnerstag, den 13. September 2012 ab 20.00 Uhr, findet eine Lesung mit Künstlergespräch mit dem Künstler Cornelius Hertz statt. Im Laufe des Abends werden außerdem Projektionen weiterer Werke seines künstlerischen Schaffens gezeigt.

Die Finissage der Ausstellung ist am Samstag, den 6. Oktober 2012 ab 20.00 Uhr. Dazu gibt es von 'Conny' Hertz einen Vortrag mit dem Titel: Kunst-(Zirkus) heute.

Pressemitteilung Kunstverein Humboldt Schlüter

„Zeichen-Ströme"

Malerei, Zeichnung und Grafik von Cornelius Hertz

Vernissage am Samstag, den 25. August 2012 ab 20.00 Uhr, im Humboldt-Schlüter e.V.

,Neues vom Dachboden' könnte die Ausstellung von Cornelius Hertz eigentlich auch heißen, ist doch sein Frühwerk den Bremer Kunstfreunden gänzlich unbekannt. Zwei Jahre nach dem Ableben seines Vaters, dem Kunsthändler und Förderer moderner Kunst Michael Hertz, übernimmt er die Schwachhauser Galerie Hertz im Jahre 1989. Einem Interview aus dieser Zeit ist zu entnehmen, das Cornelius als praktizierender Künstler dem Spagat auch als Galerist tätig zu sein, nicht ohne Zweifel gegenüber stand. Hatten ihn bereits linkspolitische Aktivitäten davon abgehalten, sich auf die bildende Kunst zu konzentrieren.

Leider entstanden keine weiteren Werke, aber, unter seiner Leitung etablierte sich die wohl politischste aller Galerien in Bremen. Der Bremer Kulturwissenschaftler Detlef Stein über Hertz' Bilder aus den achtzigern: "Das politische Engagement schlägt sich in den Arbeiten nicht als plakative Verbildlichung nieder. Gezeigt wird das ,Andere', das Innere, um das Äußere zu vervollständigen. Leben und Kunst verflochten, ohne die Unterschiede zu verwischen.

Die Cornelius Hertz Ausstellung 'Zeichen-Ströme' im Kunstverein Humboldt Schlüter ist ein Querschnitt aus dem Schaffen seiner Hamburger Zeit (1970 - 89) in der er Freie Kunst studierte und sich vielseitig politisch engagierte. Zu seinen Malereien, Zeichnungen und Grafiken schrieb er seinerzeit: "Ich verstehe sie als Verdichtung innerer Bilder in Konfrontation mit der Zeit und ihren äußeren Kämpfen, nicht als Ergebnis symbolischer Trends, sondern als Prozesse, Spuren, Bewegungen von Existenz in der Zeit. Aufgeworfene Fragen, die sich ihre Zeichen schaffen, subversiv und provokatorisch."

In diesem Jahr löste sich Cornelius Hertz von seiner langjährigen Tätigkeit als Galerist, und wir dürfen gespannt sein, ob er die sich auftuende Freiheit mit neuen Werken füllt.