Montag, 15. September 2008

Vorsicht beim Betreten der Ausstellung!

Die Gäste zur Vernissage der Ausstellung „Oh La La (A-offen, O-steiff)“ am 23. November 2007 werden zur Vorsicht gemahnt: Um in die Ausstellungsräume der Galerie Cornelius Hertz zu gelangen muss eine Barriere durchschritten werden. Kaum ist das geschehen, bemerkt man hinter sich die Präsenz einer schier übermächtigen bedrohlich wirkenden Gestalt. „Boy Wonder“ die Skulptur des dänischen Künstlers Poul R. Weile protzt mit mächtig imponierenden Muskeln. Doch die Figur stellt sich als ein kleiner Junge dar, der sich wünscht, genau so zu sein. Das Wesen von kleinen Jungs und Mädchen zieht sich als Schema durch die weiteren ausgestellten Werke Weiles. Symbolhafte Zeichen von Kindern pointieren die heiter anmutenden abstrakten Gemälde. Auch der mit Weile befreundete Bremer Künstler Rainer Roland setzt in vielen Werken das Thema Kindheit fort.

„Hier gibt es keine stromlinienförmige Kunst“, betont Galerist Cornelius Hertz in seiner Ansprache. Man wolle sich hier nicht den Zwängen des Kunstmarktes unterordnen. Von Unterordnung kann in dieser Ausstellung auch keine Rede sein: Unter dem Titel „Blühende Landschaften“ zeigt Rainer Roland sehr treffende Fotografien aus Ost-Berlin – so ganz und gar nicht im Sinne Helmut Kohls, und eine Plastik Weiles ist praktiziert „Ent Art Ung“. Die Gemälde der Bremer Künstlerin Sinje Kätsch thematisieren Naturbilder, Naturzerstörung und Widerstand. Um sich von der simplen und doch äußerst präzisen Darstellung von Biotechnologie durch die Künstlerin verblüffen zu lassen, ist ein Besuch der Galerie bis zum 21. Dezember dringend geboten.

Die im Rahmen dieser Ausstellung am 13.12. stattfindende Diskussionsveranstaltung erscheint vielversprechend.

Galerie Cornelius Hertz, Richard Wagner Str. 22; Tel. 341670

Geöffnet Di, Mi, Fr, 15-19 Uhr

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